Sanierung der Altdeponie Osojnica in Kroatien

Aus der Altdeponie wird dank der Geokunststoffe von Naue künftig ein grüner Hügel, der sich perfekt in die Landschaft der idyllischen Küstenregion einfügt

Die kroatische Gemeinde Matulji ist ein idyllischer Meereskurort an der Kvarner Bucht im Nordwesten Kroatiens, ca. 13 km nordwestlich der Stadt Rijeka. Etwa 5 km vom nordwestlich befindet sich in einem dicht bewaldeten Gebiet am Fuße des Berges Učka die Deponie Osojnica. Seit 1967 wurden hier Siedlungsabfälle aus der gesamten Küstenregion Liburniens deponiert. Die geschätzte Abfallmenge beträgt ca. 475.000 m3 und umfasst eine Fläche von etwa 31.800 m2.

Im Oktober 2019 erhielt Naue’s kroatischer Partner G.T. Trade den Auftrag für die Sanierung der Altdeponie. Die Arbeiten begannen im April 2020 und umfassten zum einen die Umlagerung von ca. 150.000 m³ Abfall im Randbereich der Deponie zur Errichtung einer Gabionenwand. Diese wird mit einer Höhe von bis zu 22 m über eine Länge von 242 m die sanierte Deponie einfassen. Die lagenweise mit hochzugfesten uniaxialen Secugrid® 150/40 R6 PET Geogittern bewehrte Stützkonstruktion erhöht zum einen die Stabilität des Deponiekörpers und schafft über die 80° steile Neigung zusätzliches Deponievolumen, welches durch die Massenumlagerung notwendig wurde.

Das geosynthetische Abdichtungssystem trägt dazu bei, zukünftige Schadstoffemissionen in Boden, Wasser und Luft zu reduzieren

Ein wesentlicher Teil der Sanierung bestand darin, die Oberfläche der Deponie abzudichten und zu rekultivieren um somit das Eindringen von Niederschlagswasser zu verhindern und der Bildung von Sickerwasser entgegenzuwirken. Die Oberflächenabdichtung bestand aus einer Bentofix® geosynthetischen Tondichtungsbahn, einer Secudrain® Dränmatte zur sicheren Ableitung des Niederschlagswassers und einer Secumat® Erosionsschutzmatte in Kombination mit einer Rekultivierungsschicht. Das geosynthetische Abdichtungssystem trägt maßgeblich dazu bei, zukünftige Schadstoffemissionen in Boden, Wasser und Luft zu reduzieren. Zur Sicherung des Rekultivierungsbodens gegen Abgleiten oberhalb der Dränmatte wurde eine weiter Geogitterlage des Typs Secugrid® 80/20 R6 eingesetzt.

Die Kosten für die Sanierung und Schließung der Deponie liegen bei etwa 5,2 Millionen Euro. Die Gemeinde Matulji erhielt hierfür Zuschüsse aus dem „Europäischen Struktur- und Investitionsfonds“ in Höhe von ca. 4 Mio. Euro sowie etwa 0,5 Mio. Euro aus dem Fonds für Umweltschutz und Energieeffizienz des kroatischen Umwelt- und Energieministeriums.

Die Sanierungsarbeiten an der Deponie Osojnica wurden im Oktober 2021 erfolgreich abgeschlossen. Nicht zuletzt durch den Einsatz von Naue Geokunststoffen wird aus der alten Deponie zukünftig ein grüner Hügel entstehen, der sich optimal in das Landschaftsbild der idyllischen Küstenregion der Kvarner Bucht einfügt. Geruchsbelästigungen in der Gemeinde Matulji durch die Deponie werden damit endgültig der Vergangenheit angehören.