Neubau der Prümbrücke in Minden
Neubau der Prümbrücke in Minden
Secugrid® bewehrtes temporäres Brückenwiderlager sichert Verkehrsfluss während des Neubaus der Prümbrücke in Minden
Am Ortsausgang von Minden in Rheinland-Pfalz führt eine in die Jahre gekommene Stahlbetonbrücke über den Fluss Prüm. Da sie für die heutigen Verkehrsbelastungen nicht mehr ausgelegt war und bereits Tragfähigkeitsprobleme festgestellt wurden, entschied sich der Landesbetrieb Mobilität Gerolstein für den Bau einer neuen Brücke. Eine Vollsperrung kam während des Neubaus aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens nicht infrage, daher sollte der Verkehr über eine Behelfsbrücke geleitet werden. Als schnelle und kostengünstige Lösung sah die Planung durch das Ingenieurbüro Flesch vor, die temporären Brückenwiderlager sowie die zugehörigen Anrampungen als Kunststoff-Bewehrte Erde (KBE) Konstruktionen auszuführen. Ein modulares Brückenelement der Firma Retrobridge komplettierte das Bauwerk.
Bei der Planung der Behelfsbrücke war es wichtig, dass der 40 m breite Abflussquerschnitt der Prüm nicht eingeengt wurde, damit selbst bei Hochwasser ein ungehinderter Abfluss der Wassermengen erfolgen konnte. Die ca. 85° steilen und bis zu 6,4m hohen Secugrid® geogitterbewehrten Brückenwiderlager erfüllten diese Anforderung und sparten erheblich an Füllboden gegenüber natürlich geschütteten Böschungen ein; was den Baufortschritt zusätzlich positiv beeinflusste. Secugrid® geogitterbewehrte Brückenwiderlager sind 100%-ig recyclingfähig, reduzieren die Bauzeit durch eine schnelle Bauweise, reduzieren Baukosten und bis zu 85% Treibhausgasemissionen im Vergleich zu konventionellen Stahlbetonkonstruktionen. Die ausgeführte Geobaustofflösung trotzte sogar einem Hochwasserereignis, das während des Brückenneubaus stattfand.