Secugrid® HS – Oderdeichsanierung im LK Uckermark
Dammbewehrung mit hochzugfestem Geogitter
Problem
Im Sommer 1997 ereignete sich mit dem Oderhochwasser die größte bekannte Flut an dem deutsch-polnischen Grenzfluss. Durch die mehrwöchige Hochwassersituation wurden nach zahlreichen Deichbrüchen rund 5500 ha landwirtschaftliche Fläche und Siedlungen mit etwa 400 Wohnhäusern überschwemmt. Mehrere Tausend Menschen mussten evakuiert werden.
Als Folge des Hochwassers 1997 und nachfolgenden schwächeren Hochwasserereignissen wiesen die Deiche zahlreiche Beschädigungen auf. Diese waren auf Schwachstellen in der Deichgeometrie sowie auf Probleme im Untergrund zurückzuführen.
Lösung
Um zukünftigen Hochwasserereignissen standzuhalten, wurde zwischen der Gemeinde Friedrichsthal und der Stadt Gartz der be-stehende Deich über eine Länge von 3 km ertüchtigt. Baugrunduntersuchungen unterhalb des Altdeiches ergaben relativ mächtige Weichschichten aus Torf, Mudde und Ton. Um eine ausreichende Standsicherheit des neuen Deiches sicherzustellen, wurde in der Aufstandsfläche das Geogitter Secugrid® HS verlegt. Die Verlegung der einzelnen Bahnen erfolgte über eine Traverse mit der Hauptzugrichtung quer zur Deichachse. Die benachbarten Bahnen wurden quer zur Verlegerichtung jeweils mit 50 cm überlappt. Über die Gesamtlänge des Deichabschnittes zwischen Friedrichsthal und Gartz wurden insgesamt ca. 63.000 m² des hochzugfesten Geogitters verbaut.
Die Rekonstruktion des Deiches erfolgte durch teilweisen Abtrag des Altdeiches und einen Wiederaufbau als 3-Zonen-Deich. Als wasserseitiges Dichtungselement kam eine geosynthetische Tondichtungbahn (GTD) zum Einsatz.
Durch seine hohe Robustheit und Langzeitzugfestigkeit trägt Secugrid® HS langfristig zum Hochwasserschutz an der deutsch-polnischen Grenze bei.