WHG-konforme Abdichtung eines Güllesilos

Grundwasserschutz
  • Projektname
    Güllesilo auf dem Hof Gröne, Nortrup

  • Auftraggeber
    Thomas Gröne, Nortrup

  • Planer/Berater
    Naue GmbH & Co. KG, Espelkamp

  • Installationsfachbetrieb
    Naue Sealing GmbH & Co. KG, Bückeburg

  • Produkte
    Carbofol® 612
    Secutex® R 401

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Abb. 1: Behälter in gesäubertem Zustand vor der Installation der KDB

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Bild. 2: Secutex® Schutzstreifen im Bereich der herausstehenden Schraubköpfe des Behälters

Naue ist seit langer Zeit im Bereich Grundwasserschutz und speziell in der Agrarwirtschaft aktiv. Die innovativen und sicheren Lösungen von Naue sorgen unter anderem dafür, dass wassergefährdende Stoffe, die in vielen Bereichen des täglichen Lebens vorkommen und die geeignet sind, die Beschaffenheit des Grundwassers oder von Gewässern zu verändern (z. B. Wasch- und Reinigungsmittel, Pflanzenschutzmittel und Düngemittel), nicht ins Grundwasser, in Flüsse oder Seen gelangen.

Erfolgreiche Güllebehälterabdichtung

Ein eindrucksvolles Beispiel ist die erfolgreiche Abdichtung eines Güllebehälters, die im Februar 2024 auf einem landwirtschaftlichen Betrieb in Nortrup durchgeführt wurde. Der bestehende Behälter mit einer 16 m-Betonbodenplatte und einer 3 m hohen Stahlumwandung benötigte eine nachträgliche Abdichtung, um die Bausubstanz vor aggressiven Gülle-Inhaltsstoffen zu schützen.

Hier kam unsere widerstandsfähige Kunststoffdichtungsbahn Naue Carbofol® 612 (3 mm, DIBt-zugelassen) aus PEHD zum Einsatz. Diese Bahnen erfüllen die geforderte Chemikalienbeständigkeit gemäß der DIBt-Medienliste sowie alle physikalischen Anforderungen. Sie lassen sich hervorragend verschweißen, sodass auch Überlappungen und komplizierte Anschlüsse gas- und wasserdicht sind.

Beim Einsatz von einlagigen Dichtungssystemen sind je nach Anforderung mechanisch verfestigte Secutex® Schutzvliesstoffe erforderlich. Hier wurde Secutex® R 401 (400 g/m²) zwischen Behälter und Kunststoffdichtungsbahn zum Schutz vor punktuellen Einwirkungen, etwa durch Schraubköpfe, eingesetzt.

Einhaltung strenger gesetzlicher Vorschriften

Dies ist besonders wichtig, da der Umgang mit diesen Stoffen strengen gesetzlichen Regelungen, wie dem Wasserhaushaltsgesetz (WHG) und der Bundes-Anlagenverordnung (AwSV) unterliegt. Diese Vorschriften gelten auch für landwirtschaftliche Anlagen wie JGS-Anlagen (für Jauche, Gülle und Silagesickersaft) und Biogasanlagen und werden durch speziell erarbeitete Technische Regeln für wassergefährdende Stoffe (TRwS) umgesetzt.

Installationslösungen von zertifizierten Monteuren

Besondere Herausforderungen bei diesem Projekt waren unter anderem die detaillierten Anschlusslösungen, wie die Befestigung der Dichtungsbahn am oberen Rand des Behälters mittels PE-Anschlussprofil, die fachgerechten Anschlüsse für Zu- und Ablauf sowie die Verkleidung des Holztragpfeilers zur Dachabstützung. Für eine solche Verkleidung eines Stützpfeilers wurde ein PE-Rohr mit entsprechendem Durchmesser längs halbiert und mittels einer Extrusionsnaht wieder formschlüssig verbunden. Ein Überstülpen über den Tragpfeiler war in diesem Fall nicht möglich, da die vorhandene Dachkonstruktion den Zugang versperrte war. Abdichtungsarbeiten dieser Art sind für die nach WHG (Wasserhaushaltsgesetz) zertifizierten Monteure von Naue Routine und werden mit höchster Präzision ausgeführt. Die Zertifizierung des Fachbetriebes der Naue Sealing erfolgt hierbei gemäß §62 der AwSV (Bundes-Anlagenverordnung).

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