Nachhaltige Entsorgung: Der Bau einer verstärkten Bodenstruktur mit Gabionenfronten gewährleistet den Schutz der Natur

Deponie Hannover: Bau einer Gabionenwand – Eine Besonderheit des Abfallkörpers der Deponie sind großflächig übersteilte Hänge, die im Zuge der Abdichtungsarbeiten auf eine max. Neigung von 1: 2,7 abgeflacht werden müssen. Hierzu werden ca. 660.000 m³ Profilierungsmassen erforderlich. Direkt angrenzend an den nördlichen Böschungsfuß der Altdeponie befindet sich ein besonders schützenswerter Binsenschneidenbestand. Um durch die erforderliche Abflachung der Böschung einen Eingriff in das Biotop zu vermeiden, wurde auf 200 m Länge ein Stützbauwerk als System Kunststoff-Bewehrte-Erde (KBE) mit vorgelagerter Gabionenwand aus 50 cm hohen Gabionenelementen ausgeführt. Die Bewehrte-Erde-Konstruktion wird damit hinter der Gabionenwand durch lagenweisen Aufbau mit geeignetem mineralischen Material und horizontalen Geogitterlagen entsprechend statischer Erfordernisse hergestellt. Die Geokunststoffbewehrung besteht aus Bewehrungslagen mit Geogittern Secugrid® 400/50 R6 Z. Der Lagenabstand der Geogitter beträgt 50 cm entsprechend der Höhe der Gabionenelemente, sodass die Bewehrungslagen kraftschlüssig zwischen die Gabionenelemente eingebunden sind. Die 9,50 m hohe Stützkonstruktion ist in zwei Gabionenwände und zwei Zwischenböschungen geteilt. Die Zwischenböschungen weisen eine Neigung von 1:2 (untere Böschung) und 1:2,5 (obere Böschung) auf. Die Gabionenwände sind um 3,5° aus der Vertikalen gegen die Stützkonstruktion geneigt.