Bewehrungselement in Erdbauwerken (mit rechnerischem Ansatz)

Anwendungsfall: 3.7/3.8/3.9

Neben dem Einsatz in Tragschichten (Anwendungsfälle 3.5 und 3.6) können Secugrid® Geogitter auch als Bewehrungselemente von Erdbauwerken eingesetzt werden, Anwendungsfälle 3.7, 3.8 und 3.9. Grundsätzlich müssen die erforderlichen Eigenschaften der für diese Anwendungsfälle gewählten Materialien projektspezifisch im Rahmen von geotechnischen Bemessungen nach den Vorgaben der Ril 836 bzw. gem. EBGEO ermittelt werden. Man unterscheidet hierbei drei Materialtypen, die sich im Wesentlichen durch primär isotrope, anisotrope oder extremanisotrope Lastabtragung auszeichnen.

Isotropes Bewehrungselement in Erdbauwerken (mit rechnerischem Ansatz)

Isotrope Bewehrungen können z.B. als Dammbasisbewehrung, insbesondere für Bauwerke mit einem Lastabtrag über vertikale Gründungselemente erforderlich sein. Um einen weitestgehend gleichmäßigen Lastabtrag zu ermöglichen, wird daher gefordert, dass die Dehnsteifigkeit der Bewehrungsrichtungen (MD und CMD) für eine mittlere Dehnung (3%) im Gebrauchszustand maximal 25% voneinander abweicht.

Anisotropes Bewehrungselement in Erdbauwerken (mit rechnerischem Ansatz)

Anisotrope Bewehrungen kommen häufig bei der Ausführung von bewehrten Stützkonstruktionen oder bei der Aufstandsflächenbewehrung von Vorbelastungsdämmen zur Anwendung. Hierbei sind i. d. Regel Versagensmechanismen maßgebend, die senkrecht zur Bauwerksachse orientiert sind. Um ein anisotropes Materialverhalten zu erreichen, kann die Festigkeit in Querrichtung der Bewehrung im Vergleich zur Ausrollrichtung deutlich abweichen. Die aus konstruktiven Erwägungen erforderliche Mindestzugfestigkeit in Querrichtung beträgt mindestens 20 % der Höchstzugfestigkeit in Hauptrichtung, max. 100 kN/m.

Extrem anisotropes Bewehrungselement in Erdbauwerken (mit rechnerischem Ansatz)

Extrem anisotrope Bewehrungen sind erforderlich, wenn beispielsweise bei der Überbrückung von Erdfällen Tragwerksmodelle vorausgesetzt werden, bei denen ein einaxialer Lastabtrag stattfinden soll. Um einer unplanmäßigen Beanspruchung der Bewehrungselemente in Querrichtung vorzubeugen, wird für extrem anisotrope Bewehrungselemente deshalb gefordert, dass die Dehnsteifigkeit der Bewehrung in Querrichtung 10-fach kleiner ist, als diejenige in Ausrollrichtung. Darüber hinaus ist sicherzustellen, dass die Bruchdehnung des Bewehrungselementes in Querrichtung mindestens doppelt so groß ist wie diejenige in Ausrollrichtung. In der Regel sind diese Anforderungen nur durch die Verarbeitung zweier unterschiedlicher Rohstoffe sicherzustellen. Die aus konstruktiven Erwägungen erforderliche Mindestzugfestigkeit in Querrichtung beträgt mindestens 20 % der Höchstzugfestigkeit in Hauptrichtung, max. 100 kN/m.

Folgende Secugrid® Geogittertypen kommen bei den drei Anwendungsfällen zum Einsatz:

Anwendungsfall 3.7
Secugrid® 40/40 Q6
Secugrid® 80/80 Q6
Anwendungsfall 3.8
Secugrid® 80/20 R6
Secugrid® 120/40 R6
Secugrid® 200/40 R6
Secugrid® 400/100 R6
Secugrid® HS 600/100 R6 LA
Secugrid® HS 800/100 R6
Secugrid® HS 1200/100 R6
Anwendungsfall 3.9
Secugrid® 400/40 R6 (UiG/ZiE erforderlich)
  • Secugrid® bewehrter Erdkörper auf punkt- oder linienförmigen Traggliedern
    Secugrid® bewehrter Erdkörper auf punkt- oder linienförmigen Traggliedern
  • Secugrid® bewehrte Steilböschungen, bzw. Stützkonstruktionen
    Secugrid® bewehrte Steilböschungen, bzw. Stützkonstruktionen
Bahnbaulösungen von Naue

Funktionen:

  • Standsicherheit Dammbauwerke/Böschungen
  • Lastverteilung über Säulen (mit rechnerischem Ansatz)
Geogitter als extrem anisotropes Bewehrungselement in Bodenstrukturen

Anforderungen gemäß TM: 4-2015-10838 I.NPF2 und DBS 918039

  • HPQ für den Anwendungsfall 3.7/3.8/3.9
  • Bemessungsfestigkeit nach statischen Erfordernissen
Secugrid Geogitter im Gleisbau

Vorteile

  • Sehr gutes Kriechverhalten
  • Hohe Beständigkeit gegenüber chemischen und mikrobiellen Angriffen
  • Sofortiger Kraft- und Formschluss mit dem Füllboden (keine Konstruktionsdehnung)
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